«Olma, Ort der Sozialisation»

Mandana Roozpeikar
Mandana Roozpeikar
Direktorin Textilmuseum St.Gallen

Was bis vor kurzem die MuBa für Basel war, ist heute die Olma für St. Gallen. Sie ist ein Stück gelebte Kultur, die es zu schützen und zu bewahren gilt. Im Baselbiet aufgewachsen und seit einigen Jahren in St.Gallen wohnhaft, weiss ich um die Bedeutung einer solchen Messe. Einerseits als Wirtschaftsfaktor mit nationaler Ausstrahlung, der nicht nur den Messebetreibern, sondern auch dem lokalen Gewerbe und dem Tourismus gute Umsätze beschert, andererseits als sozialer Raum. Die Olma ist ein Ort, an dem die Sozialisation einer ganzen Region stattfindet und an dem viele erste Male im Leben einer Ostschweizerin und eines Ostschweizers stattfinden. Die erste Karussellfahrt und das erste Säulirennen als Kind, das erste Date mit Kuss und der erste Kater nach einer durchfeierten Nacht als Teenager und der erste Kauf eines Haushaltgerätes für die eigenen vier Wände als Erwachsener, um nur einige zu nennen. Die Olma ist ein Ort der Begegnung, an dem sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten treffen und bei einem Glas Wein, einem Bier und einer Olma-Bratwurst ins Gespräch kommen. Diesen sozialen wichtigen Kitt gilt es zu erhalten.

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